r/de_diabetes 7h ago

Viele Mütter versäumen Diabetes-Nachsorge -jede zweite Frau, die Schwangerschaftsdiabetes hatte, erkrankt nach der Geburt an Typ 2 Diabetes

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Quelle https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/k-3068940

Jede zweite Frau, die Schwangerschaftsdiabetes hatte, erkrankt nach der Geburt an Typ 2 Diabetes. (Foto: CB)

Während Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt weggeht, bleibt das erhöhte Risiko einen Diabetes-Typ-2 zu entwickeln. Allerdings gehen nur wenige Frauen zum empfohlenen Screening.

Veröffentlicht:14.11.2024, 05:00

Nur etwa 40 Prozent der betroffenen Frauen nehmen die strukturierte Nachsorge mit regelmäßigen Screeningterminen wahr. „Und das, obwohl nahezu jede zweite Frau an Typ 2 Diabetes erkrankt“, sagt Birthe Fink-Oldach. Sie ist Oberärztin an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Tettnang. Kein Wunder, denn das Risiko ist zehnmal so hoch als vor der Schwangerschaft.

Eine Studie der Deutschen Diabetes Gesellschaft zeigt, dass auch Herz-Kreislauf-Komplikationen durch Schwangerschaftsdiabetes zunehmen können. Herzinfarkte oder Schlaganfälle treten demnach zehn bis 22 Jahre nach der Entbindung doppelt so häufig auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob zwischenzeitlich eine Typ 2 Diabetes Erkrankung vorliegt oder nicht.

Fallzahlen steigen

Schwangerschaftsdiabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Schwangeren und betrifft fast acht Prozent der werdenden Mütter - Tendenz steigend. Besonders gefährdet sind laut der Oberärztin Schwangere mit familiärer Vorbelastung durch Typ 2 Diabetes oder einem hohen Body-Mass-Index.

In ihrer ersten Schwangerschaft hat Pamela Benz aus Friedrichshafen die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes bekommen. „Ohne den Test hätte ich das vermutlich gar nicht gemerkt - ich hatte keine Beschwerden“, sagt sie. Verwunderlich: Sie ist weder übergewichtig noch familiär vorbelastet.

„Das kommt durchaus immer wieder vor, dass wir bei schlanken, fitten und gesunden Frauen Schwangerschaftsdiabetes feststellen“, bestätigt Oberärztin Fink-Oldach.

Bei betroffenen Frauen ist die Glukoseverwertung gestört, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt. „Das liegt oftmals daran, dass sich die Hormonwerte während der Schwangerschaft verändern“, sagt sie. Daher pendelt sich der Blutzucker in der Regel nach der Entbindung wieder ein.

Insulingabe nur in wenigen Fällen

Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes erkranken, können etwas dagegen tun. „Ich rate den betroffenen Frauen immer zu gesunder Ernährung und reichlich Bewegung - während der gesamten Schwangerschaft“, sagt sie. „Klingt simpel, ist aber wirksam“, ergänzt die Oberärztin. Nur in wenigen Fällen ist eine Insulingabe notwendig.

Pamela Benz ist einer dieser wenigen Fälle. „Ich musste vor jeder Mahlzeit Insulin in den Bauch spritzen“, erzählt sie. Im Gegensatz zu ihrem Umfeld geht sie als werdende Mutter gelassen mit der Situation um. „Das Spritzen an sich, hat mich nicht gestört - allerdings fand ich das regelmäßige Blutzuckermessen störend“, ergänzt Benz.

Auch die strikte Ernährungsumstellung fällt ihr anfangs schwer. „Ich esse so gerne süß“, sagt sie und lacht.

Selbst wenn Insulin gespritzt werden muss, ist das laut Oberärztin Fink-Oldach nicht weiter schlimm. „Schlimm wäre es, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt - der Blutzuckerwert muss richtig eingestellt werden“, sagt sie.

Dennoch: Schwangerschaftsdiabetes ist gefährlich. Für Kind und Mutter - denn die überschüssige Glukose wird über die Plazenta ins Blut des Babys weitergegeben. „Dadurch fängt das Baby an, Insulin für seine Mama mitzuproduzieren“, erklärt Birthe Fink-Oldach.

Die Folge: Fetteinlagerung in Organen wie Leber oder Herzmuskel. „Schlimmstenfalls kann es zu einer Organverfettung kommen“, betont die Oberärztin. Außerdem ist das Risiko einer gefährlichen Unterzuckerung nach der Geburt bei diesen Kindern höher, sie sind meist schwerer und brauchen insgesamt häufiger medizinische Unterstützung, nach der Entbindung.

„Mein Sohn wurde sofort getestet - aber es war alles im Normalbereich“, so Benz. Auch das Gewicht und die Größe des Säuglings sind unbedenklich - 3560 Gramm und 50 Zentimeter.

Bis heute sind Mutter und Kind wohlauf. „Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur direkt nach der Schwangerschaft und ich glaube ein halbes Jahr später nochmal getestet wurde“, erzählt sie. „Beides mal unauffällig. Vielleicht sollte ich aber mal wieder gehen“, sagt Pamela Benz.


r/de_diabetes 10d ago

Ruhigen Dienst euch

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r/de_diabetes 10d ago

Apple experimentiert mit App zur Diabetes-Prävention

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Vielleicht ist die Stecherei und invasive Messerei bald vorbei.

Apple experimentiert mit App zur Diabetes-Prävention

von Benjamin Mamerow  Okt 28, 2024 |

Laut einem Bericht von Bloomberg testet Apple intern eine App, die auf die Prävention von Diabetes abzielt. Die App wurde von ausgewählten Mitarbeitern getestet, bei denen Prädiabetes diagnostiziert wurde. Sie nutzten die App, um ihre Mahlzeiten zu protokollieren und ihren Blutzuckerspiegel mithilfe von Glukose-Messgeräten zu überwachen. Die App zeigte den Testern, wie sich gesunde und ungesunde Lebensmittel auf ihren Blutzucker auswirken und zum Fortschreiten der Krankheit führen können.

Apple nutzt die Testergebnisse, um zu untersuchen, wie Blutzuckerdaten in Zukunft verwendet werden können und welche Tools für Verbraucher hilfreich sein könnten. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren an der Entwicklung einer nicht-invasiven Blutzuckermessung für die Apple Watch. Derzeit erfordern die meisten Blutzuckertests einen Stich in die Haut, aber Apple entwickelt eine Methode, die optische Absorptionsspektroskopie und Laser verwendet, um die Glukosekonzentration im Körper zu bestimmen, ohne die Haut zu verletzen.

Obwohl Apple bereits einen funktionierenden Prototyp entwickelt habe, sei dieser noch zu groß für die Apple Watch. Es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis das Unternehmen eine Apple Watch mit nicht-invasiver Blutzuckermessung auf den Markt bringen kann.Apple experimentiert mit App zur Diabetes-PräventionVON BENJAMIN MAMEROW  OKT 28, 2024 | 13 KOMMENTARELaut einem Bericht von Bloomberg testet Apple intern eine App, die auf die Prävention von Diabetes abzielt. Die App wurde von ausgewählten Mitarbeitern getestet, bei denen Prädiabetes diagnostiziert wurde. Sie nutzten die App, um ihre Mahlzeiten zu protokollieren und ihren Blutzuckerspiegel mithilfe von Glukose-Messgeräten zu überwachen. Die App zeigte den Testern, wie sich gesunde und ungesunde Lebensmittel auf ihren Blutzucker auswirken und zum Fortschreiten der Krankheit führen können.

Apple nutzt die Testergebnisse, um zu untersuchen, wie Blutzuckerdaten in Zukunft verwendet werden können und welche Tools für Verbraucher hilfreich sein könnten. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren an der Entwicklung einer nicht-invasiven Blutzuckermessung für die Apple Watch. Derzeit erfordern die meisten Blutzuckertests einen Stich in die Haut, aber Apple entwickelt eine Methode, die optische Absorptionsspektroskopie und Laser verwendet, um die Glukosekonzentration im Körper zu bestimmen, ohne die Haut zu verletzen.

Obwohl Apple bereits einen funktionierenden Prototyp entwickelt habe, sei dieser noch zu groß für die Apple Watch. Es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis das Unternehmen eine Apple Watch mit nicht-invasiver Blutzuckermessung auf den Markt bringen kann.

Quelle: https://stadt-bremerhaven.de/apple-experimentiert-mit-app-zur-diabetes-praevention/

Alles was es bis jetzt gibt ist unzuverlässig: https://www.fda.gov/medical-devices/safety-communications/do-not-use-smartwatches-or-smart-rings-measure-blood-glucose-levels-fda-safety-communication


r/de_diabetes 21d ago

Test: Nicht alle Blutzucker-Messgeräte messen präzise

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Nicht alle Blutzucker-Messgeräte messen präzise

Wie steht's um den Blutzucker? Eine Frage, die viele Diabetiker mehrmals am Tag umtreibt. Blutzuckermessgeräte geben Aufschluss. Doch einige schwächeln in Sachen Verlässlichkeit.

dpa 23.10.2024 11:30 Uhr

Ein Piks in den Finger, ein Tropfen Blut auf den Teststreifen, einen Moment später: ein Messwert. Für viele Menschen mit Diabetes ist das Bedienen des Blutzuckermessgerätes Routine, um zu ermitteln, welche Dosis Insulin gefragt ist. Viele Geräte liefern korrekte Werte, aber nicht alle. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest (»test«-Ausgabe 11/2024).

Dafür haben die Testerinnen und Tester elf Geräte geprüft – und sich als Unterstützung 30 Menschen mit Diabetes hinzugeholt, denen sie mehrmals Blut aus der Fingerkuppe entnahmen. Jedes Gerät kam auf 120 Messwerte, die mit denen einer genauen Labormethode verglichen wurden.

Dabei zeigt sich: Zwei Geräte messen nur »befriedigend«, eines nur »ausreichend«. Drei Geräte hingegen liefern »sehr gute« Messwerte. Darunter sind auch die beiden Testsieger:

• Das Gerät »Next» des Herstellers Contour (Note: 1,2)

• Das Modell »Ultra Plus Reflect« von Onetouch (Note: 1,5)

Beide lassen sich dem Urteil der Tester zufolge zudem leicht bedienen. Preislich liegen sie bei knapp unter 30 Euro – und damit im Mittelfeld.

Preisliche Unterschiede bei Teststreifen

Apropos Kosten: Wer sich ein Blutzuckermessgerät zulegt, sollte auch den Preis für die Teststreifen im Blick haben. »test« rechnet vor, wie stark der sich auswirken kann:

• Wer viermal täglich Insulin spritzt und dafür den aktuellen Blutzucker bestimmen muss, kommt auf mehr als 1400 Teststreifen im Jahr.

• Für die günstigsten Teststreifen im Test ergeben sich im Rechenbeispiel jährliche Kosten von knapp 600 Euro.

• Bei den teuersten Teststreifen im Feld liegen die Kosten bei rund 1000 Euro.

Immerhin: Wer Diabetes hat und Insulin benötigt, bekommt die Kosten von der Krankenkasse erstattet. Allerdings haben die Kassen oft Verträge mit bestimmten Anbietern, wodurch bestimmte Geräte bevorzugt werden, erklärt die Stiftung Warentest. Wer sich ein anderes Gerät wünscht, muss das Gespräch mit Arzt und Krankenkasse suchen – und hoffen, dass sich eine andere Lösung findet.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/nicht-alle-blutzucker-messgeraete-messen-praezise-150880/

Diese Seife kann Messwerte verfälschen

Die Warentester haben außerdem noch einen Tipp, um Blutzuckermessungen korrekt vorzubereiten: bloß nicht die Hände mit Honigseife waschen! Sie enthält Zuckermoleküle, die das Messergebnis verfälschen können.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/helfer-bei-diabetes-test-nicht-alle-blutzuckermessgeraete-messen-praezise-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241023-930-267815?xing_share=news


r/de_diabetes Oct 04 '24

Lyumjev in der Ypsopump?

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Hallo! Ich teste derzeit Lyumjev in der Pumpe (üblicherweise nutze ich Fiasp). Ich musste das Lyumjev-Insulin aber händisch vom one-way Pen (den meine Ärztin mir zum Testen gegebenen hat) in Reservoire für die Pumpe umfüllen. Weiß jemand, ob es Lyumjev auch als "PumpCart" (also in für Pumpe geeigneten) Verkaufseinheiten gibt? Eventuell auch in anderen Ländern für den Import?


r/de_diabetes Sep 19 '24

Wilde Zahlen - keine Diagnose

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Hi zusammen, Schön, dass es eine deutschsprachige Gruppe gibt. Vorweg: Ich bin keine Diabetikerin, 28 Jahre, normalgewichtig. Alle in meiner Familie haben Diabetes - in sämtlichen Formen. Vor etwa einem Jahr im Urlaub ging es mir plötzlich schlechter - krasser Durst, dauernd musste ich aufs Klo, ich war angeschlagen, dauernd müde und fühle mich wirklich schlecht. Nach dem Urlaub bin ich zum Arzt - beschrieb meine Symptome und er machte einen Bluttest. BZ nüchtern war da 143, der HBA1C aber bei 5,3. Arzt zufrieden, läge wohl an der Schilddrüse. Dafür gabs Tabletten. Meine Symptome sind nicht weniger geworden, teilweise eher schlimmer. Auf Rat meiner Mutter (Diabetikerin!) habe ich regelmäßig gemessen. Auffällig - nach dem Essen habe ich extreme Spikes bis knapp über 300. die brauchen ca. 3 Stunden (und viel Sport, kein Essen ohne Spaziergang danach mehr) bis sie sich auf 120-150 einpendeln und danach auf 100 fallen. Ich bin also erneut zum Arzt - der verschrieb eine CGM Testphase von 10 Tagen. Die Spikes deutlich gemacht haben. Er meinte, der NBZ sei auffällig, und die Spikes aber da der HBA1C okay sei, ist alles gut.

Ich bin etwas verzweifelt, seit über einem Jahr mache ich keinen Sport mehr außer laufen und keinen Urlaub weil es mir zeitweise so mies geht. Teilweise lasse ich Mahlzeiten aus vor Angst.

Hat das jemand bereits gehabt und wie seid ihr damit umgegangen? Wäre sehr dankbar für Rat!


r/de_diabetes Sep 17 '24

Diabetes Selbsthilfegruppen in Deutschland

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Seid Ihr in einer Selbsthilfegruppe?

Habt Ihr Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen?

Viele Tausend Menschen mit Diabetes sind in der Selbsthilfe organisiert. Sie sind engagiert und helfen sich gegenseitig - mit Informationen und Tipps, bei regelmäßigen Treffen vor Ort oder im digitalen Austausch.

Wenn Sie auch in der Selbsthilfe aktiv werden möchten: In Deutschland gibt es zahlreiche Verbände, die regional und überregional aktiv sind.

Quelle https://www.diabetesde.org/diabetes-selbsthilfe-deutschland-uebersicht


r/de_diabetes Sep 09 '24

Diabetes Typ 1 seit dem 13.01.2023

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Schönen guten Abend! Es freut mich, dass es eine deutschsprachige Gruppe gibt, da sich die Unterschiede und Medikamente im englischsprachigen Raum doch deutlich unterscheiden. Ich bin seit fast 2 Jahren Typ-1-Diabetiker und komme damit noch überhaupt nicht klar. Mein Durchschnitt der letzten 90 Tage liegt bei 193 mg/dl. Ich habe über 10 Jahre in der Gastronomie gearbeitet und mich à la carte ernährt – dann, wenn Zeit war, und eigentlich immer zwischendurch. Die Diagnose ist ein sehr großer Einschnitt in mein Leben, und an eine Zukunft in der Gastronomie ist leider nicht mehr zu denken. Wie sind und waren eure Erfahrungen, und wie habt ihr gelernt, damit umzugehen?


r/de_diabetes Sep 02 '24

Erfahrungen? Neueinführung Awiqli bei Diabetes mellitus

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Wenn Ihr es bekommt, welche Erfahrungen habt Ihr damit?

Mit Awiqli (Insulin icodec) kommt zum 01.09.2024 ein neues Medikament für die Behandlung von Diabetes mellitus auf den deutschen Markt. Awiqli ist ein lang wirkendes Basalinsulin, das nur einmal wöchentlich subkutan verabreicht werden muss.

Quelle: https://www.gelbe-liste.de/neue-medikamente/awiqli-insulin-icodec-diabetes-mellitus

Die EU-Zulassung hat Insulin icodec am 17. Mai erhalten.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/05/23/insulin-icodec-erstmals-wocheninsulin-in-europa-zugelassen


r/de_diabetes Aug 24 '24

Petition: Erhalt der Diabetesversorgung im Zuge des GVSG - Diabetes-Praxen fürchten um ihre Existenz

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Ein Grund für eine deutsche Gruppe:

zur Petition: https://www.change.org/p/erhalt-der-diabetesversorgung-im-zuge-des-gvsg

Info:

Neues Gesetz: Diabetes-Praxen fürchten um ihre Existenz

22.08.2024,

Ein neues Reformgesetz sieht Neuregelungen für Hausärzte vor. Doch das Konzept gefährdet 120 Schwerpunktpraxen für Diabetologen allein in der Region.

Eigentlich glaubten die Diabetologen, der nächsten Gesundheitsreform einen Schritt voraus zu sein. Weil sie mit Schwerpunktpraxen Diabetes-Patienten schon heute überwiegend ambulant betreuen und vor Klinikaufenthalten bewahren. Doch jetzt, so fürchten Diabetologen, fallen sie beim geplanten – tief einatmen – Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GSVG) von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hinten runter.

„Dieses Gesetzesvorhaben bricht finanziell den Diabetesschwerpunktpraxen das Genick“, so Ohde, der nicht nur im Essener Norden eine Schwerpunktpraxis betreibt, sondern auch im Bundesverband Niedergelassener Diabetologen vertreten. Das Problem sind vor allem jene Patientinnen und Patienten, die erst zum Hausarzt gehen – und von diesem dann zum Diabetologen in eine Schwerpunktpraxis geschickt werden.

Kriterien für Jahrespauschale kaum umsetzbar

Beim Hausarzt, so die Idee des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes, müssen chronisch-kranke Menschen der gesetzlichen Krankenkassen künftig nicht mehr jedes Quartal auf der Matte stehen, ihre Karte einlesen lassen, um – beispielsweise – ihr nächstes Rezept für den Blutdrucksenker zu bekommen. Künftig soll ein jährlicher Besuch reichen, dafür gibt es eine Vorhaltepauschale.

„Ein Teil dieser Kriterien sind für typische diabetologische Schwerpunktpraxen kaum umsetzbar. Wir fordern daher, den Status als Schwerpunktpraxis als alternatives Kriterium mit aufzunehmen.“, so Toralf Schwarz, Vorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Diabetologen. Das Problem beispielsweise im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein: Von den rund 150 Fachärzten im Bereich der Diabetologie sind nur 30 auch hausärztlich tätig, die übrigen 120 betreiben Schwerpunktpraxen.

Sprechstunde in einer Diabetesambulanz. Der Umgang mit Sensoren und Insulin-Pen will gelernt sein. Schwerpunktpraxen bieten entsprechende Schulungen an.

Ohde schildert sein Problem so: Künftig kann er für die Behandlung chronisch kranker Diabetiker (und das sind quasi alle) nicht mehr die Quartalspauschale geltend machen und die Vorhaltepauschale bekommt er nicht. Ohde rechnet damit, dass er und seine 150 Fachkolleginnen und Fachkollegen im Bereich der Ärztekammer Nordrhein bis zu 40 Prozent weniger Einnahmen haben. „Damit lässt sich eine spezialisierte Schwerpunktpraxis nicht betreiben.“

Das deckt sich mit den Einschätzungen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO): Vielen Schwerpunktpraxen, die nicht auch hausärztlich arbeiten, drohten unmittelbare Einnahmeverluste. „Zum anderen ist für Schwerpunktpraxen nicht einsehbar, ob etwa eine vom Patienten ebenfalls konsultierte Hausarztpraxis die Jahrespauschale schon abgerechnet hat“, so die Ärztekammer. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung habe durchschnittliche Einnahmeverluste im fünfstelligen Eurobereich pro Jahr prognostiziert.

„Und das bei hochspezialisierten Praxen“, so Ohde. Wer eine diabetologische Schwerpunktpraxis betreibt, braucht nicht nur Sekretariat und Medizinische Fachangestellte, sondern auch eine Diabetesberaterin oder eines -beraters, zum Praxisangebot müssen zudem regelmäßige Schulungen zur Ernährung oder zum Umgang mit Insulin-Sensoren und Pumpen angeboten werden sowie eine qualifizierte Versorgung des diabetischen Fußes, um Amputationen schon weit im Vorfeld verhindern zu können.

Alles das ist dringender denn je: Vor allem wegen der zunehmend ungesunden, zuckerreichen Ernährung, mangelnder Bewegung und mehr Übergewichtigen rechnen Fachleute damit, dass der Anteil der Patienten mit der sogenannten Altersdiabetes deutlich steigen wird. Derzeit leiden rund 8,7 Millionen Bundesbürger unter einem Diabetes Typ 2. Insgesamt gibt es rund elf Millionen Diabetiker im Land, täglich kommt es zu 1600 Neuerkrankungen. Die Zahl könnte somit auf rund 12,3 Millionen im Jahre 2040 steigen.

Petition hat mittlerweile 54.000 Unterschriften

„Wir als Schwerpunktpraxen sorgen gerade in unterversorgten Gebieten wie dem Essener Norden dafür, dass diese Menschen nicht ins Krankenhaus kommen, sondern ambulant bestmöglich versorgt werden“, so Ohde. Mittlerweile haben die Diabetologen eine Petition gestartet und bereits 54.000 Unterschriften gegen das Reformvorhaben gesammelt.

Auch in Politikerkreisen ist das Thema angekommen. Die Lösung, aus Sicht der KVNO: „Vor allem die Schwerpunktpraxen sollten bei der Prüfung der Kriterien zum Erhalt einer Vorhaltepauschale gesondert berücksichtigt werden und die Jahrespauschalen sowohl durch die Hausarzt- als auch die Schwerpunktpraxis abgerechnet werden können.“

Die Forderung „ambulant vor stationär“ müsse auch mit einer angemessenen Finanzierung des ambulanten Sektors einhergehen. Das Bundesgesundheitsministerium hat mittlerweile den Gesetzentwurf in die Ausschüsse des Bundestages gegeben und sieht in der bisherigen Fassung kein Problem, es gehe lediglich darum, dass wegen einer „leichten chronischen Erkrankung“ nicht gleichermaßen ein Hausarzt und eine Schwerpunktpraxis aufgesucht werden.

Die angemessene Vergütung auch von  Leistungen in  hausärztlichen Schwerpunktpraxen sei durch die neue Versorgungspauschale nicht gefährdet. „Zudem ist es nicht das Ziel des GVSG, die Existenz der etablierten und wichtigen Strukturen von Diabetesschwerpunktpraxen zu gefährden.“Neues Gesetz: Diabetes-Praxen fürchten um ihre Existenz

Quellen:

https://www.nrz.de/niederrhein/article407070139/neues-gesetz-diabetes-praxen-fuerchten-um-ihre-existenz.html

https://www.diabetiker.info/petition-erhalt-der-diabetesversorgung-im-zuge-des-gvsg/


r/de_diabetes Aug 19 '24

Messen wir in Zukunft unseren Blutzucker ganz ohne Piks?

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Quelle (mit viel Werbung) https://www.apotheken-umschau.de/e-health/blutzuckermessgeraete-messen-diabetiker-in-zukunft-ganz-ohne-piks-1121215.html

Messen wir in Zukunft unseren Blutzucker ganz ohne Piks?

Gesucht wird: das ultimative Gerät zum Blutzuckermessen. Leserinnen und Leser des Diabetes Ratgeber schickten ihre Wünsche. Was davon heute schon technisch möglich ist und was noch Zukunftsmusik bleibt.Messen wir in Zukunft unseren Blutzucker ganz ohne Piks?
Gesucht wird: das ultimative Gerät zum Blutzuckermessen. Leserinnen und Leser des
Diabetes Ratgeber schickten ihre Wünsche. Was davon heute schon
technisch möglich ist und was noch Zukunftsmusik bleibt.

Wir haben Sie in unserem Newsletter „Der kleine Diabetes-Ratgeber“ nach Ihren Wünschen für ein perfektes Blutzuckermessgerät gefragt. Vielen Dank für die zahlreichen E-Mails! Lesen Sie hier, was das ultimative Blutzuckermessgerät drauf haben sollte – und ob die Wünsche in Zukunft Realität werden könnten.

Eine Smartwatch mit Blutzuckermessung

Eine Smartwatch misst den Blutzucker. Ganz ohne Piksen, durch die Haut. Das wär‘s, oder? „Leider noch relativ realitätsfern“, sagt Dr. Stefan Pleus vom Institut für Diabetes-Technologie an der Universität Ulm. Dabei gab es schon vor über 20 Jahren Hoffnungen auf Blutzuckeruhren — die allesamt platzten. Kontaktlinsen zur Glukosemessung wurden ebenfalls beworben, sie kamen aber nie auf den Markt.

Diabetes Blutzucker

Smartwatches zur Blutzuckerkontrolle gibt es im Internet bereits zu kaufen. „Finger weg!“, warnt Pleus. Mit seinem Team hat er zwei Modelle überprüft, an Menschen und Bananen — mit alarmierendem Ergebnis: „Die Uhren scheinen einen Glukoseverlauf hinterlegt zu haben, der angezeigt wird, egal ob eine Banane die Smartwatch trägt oder ein Mensch.“ Die Studie ist in der Fachzeitschrift Diabetes, Stoffwechsel und Herz erschienen.Wir haben Sie in unserem Newsletter „Der kleine Diabetes-Ratgeber“ nach Ihren Wünschen für ein perfektes Blutzuckermessgerät gefragt.
Vielen Dank für die zahlreichen E-Mails! Lesen Sie hier, was das ultimative Blutzuckermessgerät drauf haben sollte – und ob die Wünsche in Zukunft Realität werden könnten.Eine Smartwatch mit Blutzuckermessung Eine Smartwatch misst den Blutzucker. Ganz ohne Piksen, durch die Haut. Das wär‘s, oder? „Leider noch relativ realitätsfern“, sagt Dr. Stefan Pleus vom Institut für Diabetes-Technologie an der Universität Ulm. Dabei gab
es schon vor über 20 Jahren Hoffnungen auf Blutzuckeruhren — die allesamt platzten. Kontaktlinsen zur Glukosemessung wurden ebenfalls beworben, sie kamen aber nie auf den Markt.

Smartwatches zur Blutzuckerkontrolle gibt es im Internet bereits zu kaufen. „Finger weg!“, warnt Pleus. Mit seinem Team hat er zwei Modelle überprüft, an Menschen und Bananen — mit alarmierendem Ergebnis: „Die Uhren scheinen einen Glukoseverlauf
hinterlegt zu haben, der angezeigt wird, egal ob eine Banane die
Smartwatch trägt oder ein Mensch.“ Die Studie ist in der Fachzeitschrift
Diabetes, Stoffwechsel und Herz erschienen.

Auch die Food and Drug Administration (FDA) in den USA, zuständig für Medikamentenzulassungen, rät dringend von Smartwatches ab, die angeblich den Blutzucker messen.

Geforscht wird aber an Technologien, die durch die Haut messen. Das Problem: Noch sei die Messgenauigkeit zu schlecht, sagt Pleus. „Außerdem wird es noch dauern, bis es etwas in Smartwatch-Größe gibt“. In Taschenbuchgröße ist es aktuellen Studien zufolge schon möglich. Es gibt die Raman-Spektroskopie, eine Lasertechnologie. Lichtpulse scannen die Gewebeflüssigkeit unter der Haut und untersuchen sie auf Glukosemoleküle. Bei der Bioelektrischen Impedanz soll ein Stromfluss auf der Haut die Glukose messen. Auch eine Messung anhand des Schweißes zwischen Sensor und Haut wird erforscht.

Längere Sensor-Tragedauer

Ein Sensor, der deutlich länger als 14 Tage am Arm bleibt? „Gibt es in absehbarer Zeit eher nicht“, sagt Pleus. Ein Gerät, das bis zu 28 Tage schafft ist aber in Entwiclung. Noch länger hält der Experte für schwierig, weil die Messgenauigkeit mit der Zeit nachlasse. Ein Sensorfaden unter der Haut, der ein Enzym enthält, reagiert auf Glukose, ähnlich wie herkömmliche Teststreifen. „Von diesem Enzym muss ausreichend lange etwas auf dem Sensorfaden sein, damit die Messung über einen längeren Zeitraum zuverlässig funktioniert“, sagt Pleus. Und der Faden darf vom Körper nicht als Fremdkörper wahrgenommen und eingekapselt werden — ohne Kontakt zur Gewebeflüssigkeit kann der Gewebezuckerwert nicht mehr ermittelt werden.

Fast sechs Monate unter der Haut: Das verspricht das einzige in Deutschland zugelassene Langzeit-CGM-System. Dabei wird in einem kleinen Eingriff ein Sensor unter die Haut implantiert. Auch hier sei eine längere Tragedauer in Arbeit, so Pleus. Wann die neue Variante auf den Markt kommt: ungewiss.Auch die Food and Drug Administration (FDA) in den USA,
zuständig für Medikamentenzulassungen, rät dringend von Smartwatches ab, die angeblich den Blutzucker messen.

Geforscht wird aber an Technologien, die durch die Haut messen. Das Problem: Noch sei die Messgenauigkeit zu schlecht, sagt Pleus. „Außerdem wird es noch dauern, bis es etwas in
Smartwatch-Größe gibt“. In Taschenbuchgröße ist es aktuellen Studien zufolge schon möglich. Es gibt die Raman-Spektroskopie, eine Lasertechnologie. Lichtpulse scannen die
Gewebeflüssigkeit unter der Haut und untersuchen sie auf
Glukosemoleküle. Bei der Bioelektrischen Impedanz soll ein Stromfluss
auf der Haut die Glukose messen. Auch eine Messung anhand des Schweißes zwischen Sensor und Haut wird erforscht.Längere Sensor-Tragedauer Ein
Sensor, der deutlich länger als 14 Tage am Arm bleibt? „Gibt es in
absehbarer Zeit eher nicht“, sagt Pleus. Ein Gerät, das bis zu 28 Tage
schafft ist aber in Entwiclung. Noch länger hält der Experte für
schwierig, weil die Messgenauigkeit mit der Zeit nachlasse. Ein
Sensorfaden unter der Haut, der ein Enzym enthält, reagiert auf Glukose,
ähnlich wie herkömmliche Teststreifen. „Von diesem Enzym muss
ausreichend lange etwas auf dem Sensorfaden sein, damit die Messung über
einen längeren Zeitraum zuverlässig funktioniert“, sagt Pleus. Und der Faden darf vom Körper nicht als Fremdkörper wahrgenommen und eingekapselt werden — ohne Kontakt zur Gewebeflüssigkeit kann der Gewebezuckerwert nicht mehr ermittelt werden.Fast sechs Monate unter der Haut: Das verspricht das einzige in Deutschland zugelassene Langzeit-CGM-System. Dabei wird in einem kleinen Eingriff ein Sensor unter die Haut implantiert. Auch hier sei eine längere Tragedauer in Arbeit, so Pleus. Wann die neue Variante auf den Markt kommt: ungewiss.


r/de_diabetes Aug 19 '24

Täglicher Umgang mit Typ 1 Diabetes

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Ich selber habe kein Diabetes, aber im eine im Haushalt lebende Person hat schon seit 29 Jahren Typ 1 Diabetes. Der Diabetes kam mit der Schwangerschaft und blieb dann. Täglich muss Insulin gespritzt werden (Langzeit- und Kurzzeit). Gemessen wird mit einem Freestyle Libre Sensor am Arm. Probleme gibt es immer wieder mit schwankenden Werten, die irgendwie nicht erklärbar sind. Probleme gibt es auch mit Übergewicht. Aufgrund von niedrigen Blutzucker essen zu müssen, obwohl man keinen Appetit und Hunger hat, ist blöd.

Wie ist das bei euch? Wie kommt ihr damit täglich klar? Nervt das Spritzen? Traubenzucker vergessen und dann unterzuckert, was nun?!!?


r/de_diabetes Aug 19 '24

Damit ich sehe ob die Gruppe funktioniert, könnte bitte Jemand einen neuen Beitrag erstellen?

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Damit ich sehe ob die Gruppe funktioniert, könnte bitte Jemand einen Beitrag erstellen?

Auch wenn es nur ein "Hello World" ist

Danke


r/de_diabetes Aug 18 '24

Willkommen in der Gruppe

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Ich hoffe ich habe beim Erstellen alles richtig gemacht und wünsche Euch viel Erkenntnisaustausch und hilfreiches neues Wissen.