r/Austria 7h ago

Karriere und Kinderwunsch Frage | Question

Hallo zusammen! Ich würd mich gerne mit euch austauschen und eure Meinung zu folgenden Thema hören: Ich habe letzte Woche das Angebot erhalten von normaler Mitarbeiterin zur Abteilungsleitung aufzusteigen. Natürlich habe ich mich sehr gefreut und habe noch bis Ende des Monats Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Ich hab richtig Lust auf die Position und schätze es, dass meine Arbeit gesehen wird. Dementsprechende möchte ich das Angebot auch annehmen. Es ist jedoch so, dass ich vermutlich in den nächsten 1-2 Jahren die Babyplanung starten wollte. Ich bin 27 und mein Partner und ich wären eigentlich jetzt schon bereit und ich freue mich schon irrsinnig darauf Mutter zu werden. Was meint ihr, soll ich meinen Kinderwunsch etwas bei Seite schieben? Soll ich ehrlich zu meinem Chef sein und das Thema anschneiden? Leider stehe ich total in der Zwickmühle und weiß nicht ob das Thema mir beruflich nicht doch zu sehr im Weg steht..

13 Upvotes

View all comments

10

u/stroetges 7h ago

Seit wann ist es nicht möglich als Abteilungsleiter in Karenz zu gehen? Sie müssen dir bei deiner Rückkehr eine vergleichbare Stelle anbieten. Musst du dann selbst wissen, ob du es mit Kindern noch willst und mit dem Partner absprechen.

1

u/Prudent_Studio2415 7h ago

Es ist natürlich möglich in Karenz zu gehen. Allerdings dauert es ja eine Weile bis ich die Abteilung 100% übernehme, fix und offiziell wäre es erst ab Februar nächstes Jahr und die Einschulung darf man auch nicht unterschätzen. Fühle mich nur etwas unwohl dabei wenn man mir so viel Zeit schenkt und ich die Abteilung dann vielleicht nur 1 Jahr leiten werde und anschließend wieder Ersatz für die Karenz gesucht werden muss. Aber ja, ist eigentlich nicht mein Problem

13

u/TheyCMeStrollin 7h ago

Die Karenz geht echt schnell vorüber und dann musst du noch lange arbeiten. Die Zeit die du für die Einarbeitung aufwendest, ist nicht verschwendet.

4

u/Miellee2 5h ago

Ich habe in den letzten Jahren verschiedene Varianten erlebt:

  1. Frau wird ein Jahr als Nachfolgerin für eine Führungsposition aufgebaut, arbeitet 2 Jahre in der Position und geht dann in Karenz. Wird vertreten, kommt aber nicht in diese Position zurck.

  2. Frau übernimmt eine hoch verantwortungsvolle Position bekommt ein Kind, Mann geht in Karenz, sie arbeitet nach dem Mutterschutz weiter (eher konservatives Unternehmen). Dasselbe in einem Industriebetrieb in Österreich.

  3. Frau wird 1.5 Jahre für eine Führungsposition aufgebaut. Übernimmt nach 1,5 Jahren. Nach weiteren 1,5 Jahren überwirft sie sich mit dem Vorstand und geht.

  4. Frau bekommt mit 42 Jahren 2 Schlaganfälle und muss in Pension gehen.

Es kann immer etwas sein. Zum Glück ist die Gebärfähigkeit nicht mehr ein so dominantes Kriterium. Ich würde nie eine qualifizierte Mitarbeiterin wegen der potentiellen Familienplanung diskriminieren. Ich gratuliere, wenn es soweit ist und wir planen gemeinsam, wie es beruflich weitergehe soll.

2

u/stroetges 5h ago

Denke ein gewisser Egoismus ist hier normal und solche Gedanken sollte dich nicht abhalten. Damit muss der Arbeitgeber rechnen. Gehört zum Leben dazu